Endlich ist die Fastenzeit vorbei!

Die Speisenweihe oder Speisensegnung ist ein alter katholischer Brauch, der das Ende der entbehrungsreichen Fastenzeit darstellt. Je nach Region werden die Speisen oder der Osterkorb bereits am Karfreitag, in der Osternacht oder im Familiengottesdienst am Ostersonntag geweiht. Eine besondere Rolle spielen dabei das Brot, als Leib Christi und die (meist rot gefärbten) Eier, die den Neubeginn durch die Auferstehung symbolisieren.

Dank Pfarrer Georg Hartl ist die Speisenweihe auch für die Bewohner des Seniorenhaus im Naturparkland ein fester Bestandteil im Jahreskreislauf. Trotz der frühen Stunde hatten sich bereits einige Bewohner und Angehörige eingefunden, um mit ihm die Speisenweihe zu feiern. Der Tisch war reich mit Osternester und Brot für die Bewohner sowie den Speisekörben der Angehörigen und vieler Mitarbeiter gedeckt. Im Volksmund erzählt man sich, dass geweihte Speisen viel besser schmecken aus ungeweihte. Nach der Weihe beschlossen einige Bewohner, sich nochmal hinzulegen und die Vorbereitungen für das Osterfrühstück im Speisesaal dem Sozialdienst zu überlassen. Da der Osterhase am Ostersonntag wie immer viel zu tun hatte, versteckte er kurzerhand alle Nester auf einem Wagen und bat den Sozialdienst darum, diese auszuteilen.