Mangelware – Männer in Pflegeberufen

Seit einigen Wochen gehört Sebastian Dierl, zu unserm Pflegeteam. Als einer von nur vier Männern, ist er ein echter Exot in der Frauendomäne Pflege. Da wurde es Zeit, mal nachzufragen: „Sag mal Sebastian, wie bist du eigentlich zum Pflegeberuf gekommen?“

Sebastian überlegt nicht lange, denn die Antwort war ganz einfach: „Ganz banal: das wollte ich schon immer machen. Es ist ein super Beruf, ich könnte mir nicht vorstellen etwas anderes zu arbeiten. Auch die Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten sind einfach gigantisch. Schade ist es nur, dass noch immer so wenige Männer den Beruf ergreifen. Das liegt sicher an der historischen Prägung, nach dem pflegende Tätigkeiten den Frauen zugeschrieben wurden. Dabei ist heutzutage Pflege deutlich mehr als eben nur Pflegen. Neben einem umfangreichen Wissen über alterstypische Veränderungen, muss man sich mit Medikamenten, ihrer Wirkung und Dosierung auskennen. Auch technische Kenntnisse sind gefragt. Es gibt mittlerweile viele Hilfsmittel, welche die Arbeit erleichtern und die Dokumentation wird am Computer geführt. Für mich ist es nach wie vor der absolute Traumjob und ich kann nicht verstehen, dass nicht mehr Männer ihn ergreifen.“