Auf einige dieser Fragen haben die Bewohner des Seniorenhauses im Naturparkland keine Antwort, denn bereits in ihrer Kindheit gehörten Spinnrädern der Vergangenheit an. Aber dennoch war es „in der harten Zeit“ – in den 1940er Jahren – üblich, Wolle in Großballen zu kaufen oder alte Kleidungsstücke aufzutrennen. Diese Fäden mussten auch feinst säuberlich auf Knäule und Spulen gewickelt werden. Diese zeitintensive Arbeit fand meist in den Wintermonaten statt.
Vor einigen Wochen spendete eine Bewohnerin, welche anonym bleiben möchte, dem Seniorenhaus im Naturparkland viele Säcke mit Wolle und Wollresten, die stark verknotet waren. Spontan nahmen sich einige Bewohnerinnen ein Herz und den Vorsatz, „Ordnung in das Gewirr zu schaffen“. Seither treffen sich die Frauen mehrmals wöchentlich. Sie sortieren, ordnen und entwirren die Knäule. Dabei kommen viele gute Ideen zu Tage, zu was man die Garne verarbeiten kann.